Prinzipien/Werte

Prinzipien

Unsere Prinzipien basieren auf AchtsamkeitVerbundenheit (Mensch & Natur), Suffizienz, Kooperation sowie integralem Denken & Handeln.

Werte

Die Gemeinwohl-Ökonomie steht für eine ethische Wirtschaft, die auf den 5 Werten (1) Menschenwürde, (2) Solidarität, (3) ökologische Verantwortung, (4) soziale Gerechtigkeit sowie (5) demokratischer Mitbestimmung und Transparenz aufbaut.

    Wir setzen uns ein für

    1. Ethik, Fairness, Vertrauen und Wertschätzung in einer sozialen und verantwortungsbewussten Marktwirtschaft – inkl. der dafür notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen
    2. ökologische und soziale Verantwortung von Unternehmern/Managern sowie den Bürgern und Konsumenten
    3. mehr Kooperation und Solidarität in Wirtschaft und Gesellschaft (inkl. Kreislaufwirtschaft)
    4. eine umfassende Reform des Finanzbereichs (inkl. Transaktionssteuer, Geld ist ein Mittel zum Zweck und nicht der Sinn des Wirtschaftens)
    5. eine ökologisch ausgerichtete Landwirtschaft und Ernährung
    6. mehr Regionalität in der Wirtschaft
    7. bewussten und achtsamen Konsum
    8. eine drastische Reduktion des CO2-Fussabdrucks und umfassende Klimaschutz-Massnahmen
    9. mehr demokratische Mitwirkung und gesellschaftliches Engagement der Bürger
    10. Bewusstseinsentwicklung und mehr Bildung für die ökologischen und sozialen Herausforderungen unserer Zeit (ab dem Kindergarten)
    11. die Umsetzung der 17 Entwicklungsziele der UN in den einzelnen Ländern

    Wir wenden uns gegen

    1. Korruption, Bestechlichkeit und unfaire Praktiken in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft
    2. marktschädigendes Konkurrenz-Verhalten in der Wirtschaft
    3. systemgefährdende «Macht-Konzentrationen & -Ausübung» in Wirtschaft (inkl. Grosskonzerne) und Gesellschaft
    4. eine 2 Klassen-Gesellschaft und eine Verschärfung der Verteilungs-Ungerechtigkeit
    5. einen Interessen-Lobbyismus in der Politik, der primär die Interessen der Grosskonzerne verfolgt
    6. eine Berichterstattung in den Medien, welche Polarisierung und Angst schürt

    Was uns krank macht (Mangel an Balance):

    1. Angst und Einschüchterung (vs. Vertrauen und Ermutigung)
    2. Wichtig sein zu müssen (Sehnsucht nach Bestätigung von anderen, keine/schwach ausgeprägte Selbstliebe, …)
    3. Gier, Habsucht und Süchte
    4. Hektik, Stress und Lärm
    5. Suche nach dem «Kick» (immer mehr, immer höher, immer aufregender, …)
    6. «Soziale Maske» – eine Rolle spielen zu müssen (anstatt authentisch zu sein und sich zeigen zu dürfen)
    7. Andere dominieren zu wollen (unzulässige Machtausübung)
    8. Immer beschäftigt zu sein (ohne Innenzuhalten und sich selbst reflektieren zu können / zu wenig Zeit für sich selbst)
    9. Schlechte Ernährung, mangelnde körperliche Fitness und mentale Schwächen
    10. Keine Überzeugungen und Werte zu haben (Sinn-Losigkeit)

    Von der Gemeinwohl-Ökonomie unterstützte Initiativen in der Schweiz:

    Die 10 Eckpunkte der Gemeinwohl-Ökonomie (Quelle: WIKI ecogood.org)

    1. Die Gemeinwohl-Ökonomie ist der Aufbruch zu einer ethischen Marktwirtschaft, deren Ziel nicht die Vermehrung von Geldkapital ist, sondern das gute Leben für alle.
    2. Sie setzt die Menschenwürde, die Menschenrechte und die ökologische Verantwortung als Gemeinwohl-Werte auch in der Wirtschaft um.
    3. Wie diese Werte im unternehmerischen Alltag gelebt werden können, zeigt die Gemeinwohl-Matrix. Sie wird laufend weiterentwickelt und soll demokratisch entschieden werden.
    4. Anhand der Matrix erstellen die Unternehmen eine Gemeinwohl-Bilanz. Im Gemeinwohl-Bericht erklären sie die Umsetzung der Gemeinwohl-Werte sowie ihr Entwicklungspotential und nehmen eine Bewertung vor. Bericht und Bilanz werden extern überprüft und veröffentlicht. Damit werden die Leistungen für das Gemeinwohl bekannt gemacht.
    5. Gesellschaftliche Unterstützung erfahren Gemeinwohl-Unternehmen zunächst am Markt durch Verbraucher*innen, Kooperationspartner*innen und gemeinwohl-orientierte Geldgeber*innen.
    6. Als Ausgleich für überdurchschnittliche Leistungen zum Gemeinwohl sollen Gemeinwohl-Unternehmen rechtliche Vorteile bei Steuern, Krediten und öffentli-chen Aufträgen sowie im internationalen Handel erhalten.
    7. Unternehmensgewinne dienen der Stärkung der Unternehmen sowie der Einkommenserzielung und der Alterssicherung der Unternehmer*innen und der Beschäftigten, nicht aber der Vermögensvermehrung externer Kapitalgeber*innen. So gelangen die Unternehmer*innen zu Freiräumen für gemeinwohlorientiertes Wirtschaften, frei vom Druck zu grösstmöglicher Kapitalrendite.
    8. Dadurch schwindet der Drang zum Wirtschaftswachstum. Es öffnen sich Möglichkeiten für ein erfülltes Leben bei Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. In der Arbeit können sich Wertschätzung und Fairness sowie Kreativität und Kooperation besser entfalten.
    9. Mit der Begrenzung von Vermögensungleichheiten steigen die Chancen für die gleichberechtigte Teilhabe Aller am wirtschaftlichen und politischen Leben.
    10. Die Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung lädt dazu ein, die Verwirklichung der genannten Werte in Wirtschaft und Gesellschaft mitzugestalten. Alle Ideen für eine zukunftsfähige Wirtschaftsordnung sollen in demokratischen Prozessen entwickelt, vom Souverän entschieden und in der Verfassung verankert werden.